SÉLESTAT

Die Radreise begann mit einem Akkuproblem🤣, da ich diese im Auto vergessen hatte.  Also hieß es am Morgen als erstes – Fahrt zum Parkhaus ohne Akku, was bei eBikes nicht so ohne ist!

Danach ging es dann zum Rhein-Rhône-Kanal.

Er verbindet auf 240km beide Flüsse, hat aber für die Binnenschifffahrt keine Bedeutung mehr. Um so schöner ist er als Radwanderweg! Platanen zu beiden Seiten unterstreichen optisch das Bild einer WasserSTRAẞE.

Doch bereits hier stießen wir auf das erste Problem unserer App, die uns von Wikinger Reisen zur Verfügung gestellt wurde.

Eine Baustelle zwang uns, den Weg zu verlassen und promt meldete die App „sie befinden sich nicht mehr auf der Route“, was wir natürlich selbst bemerkt hatten. 

Leider schaltete die Streckenführung sich danach mit dem Hinweis, „fahren sie zurück auf die Route“ ab, ohne Hinweis WIE!

Also hieß es, mit Google Maps eine Umleitung zu suchen und nach ca. 5 km wieder die vorgegebene Route zu finden.

Weiter ging es am Kanal entlang, nur leider ohne Rastmöglichkeit. So fuhren wir kurzerhand, nachdem wir den Kanalradweg verlassen sollten, zum Ufer der Ill und bauten unsere Stühle auf, um zu essen und meinen Radständer zu reparieren.

Doch hörte damit auch der schöne Teil des Radweges auf. 

Laut Karte hätten wir zwar weiter am Kanalradweg fahren können, aber unsere Wikinger App verfolgte andere Wege, die leider durch viele Kleinstädte und Dörfer führten und teilweise ein zick zack Kurs darstellten. Das Navigieren wurde dadurch schwer, so dass leider die Landschaft für mich in den Hintergrund rückte😱.

Dies änderte sich erst kurz vor Selestat. Hier entdeckten wir von weitem eine wunderschöne Kirche, die jedoch leider nicht auf unserer App Route lag. Also entschlossen wir uns, die Route zu verlassen und Richtung Kirche zu fahren.

Ebersmunster ist ein kleiner Ort von 500 Einwohnern. Bemerkenswert ist die dreitürmige ehemalige Abteikirche St. Mauritius, ein Werk des Vorarlberger Architekten Peter Thumb. Das nach einem Brand der Vorgängerkirche neu erbaute und 1727 vollendete Gotteshaus gilt als eine der schönsten Barockkirchen im Osten Frankreichs. In der Kirche befindet sich eine 1730–1732 von Andreas Silbermann gebaute Orgel, die zu den am besten erhaltenen Werken des berühmten Orgelbauers gehört. Sie wurde 1997–1999 sorgfältig restauriert.

Da wir auch einwenig erschöpft waren, setzten wir uns in dem kleinen Dorf in ein Restaurant auf ein Bier. Die Kellnerin war sehr verwirrt, dass wir nichts essen wollten und bekam im Gegensatz zu meiner trinkgeldfreundlichen Art nichts von mir, ob dem Preis von 6€ für ein Bier  und das in einem kleinen Dorf.

Da die Wikinger App nicht zum Hotel führte, sondern zum Bahnhof, fuhren wir mit Google Maps zum Hotel.

Das Hotel Vaillant ist ein sehr schönes Designhotel, das zu dieser liebenswerten Stadt passt. Nachdem wir geduscht und eine kleine Pause gemacht hatten (ich war total geschafft), gingen wir Richtung Innenstadt, um zu essen. Essen am Nachmittag ist jedoch in Frankreich ein Unding. Aber wir hatten Glück.

Nach Bruschetta und Rosewein bummelten wir noch ein bischen durch die Stadt. Wunderschöne Geschäfte und ein sehr netter Weinhändler rundeten den Tag ab.

Morgen geht es nach Colmar!

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