Fornalutx, Gärten von Alfabia, Orient

Heute ging es ohne Frühsport und dadurch nicht so spät Richtung Westen in das Tramuntana Gebirge. Unser erstes Ziel war Fornalutx. Mit seinen engen gewundenen Gassen, den Bruchsteinhäusern und Steintreppen ist der Ort ein architektonisches Kleinod an der Westküste Mallorcas. Bereits zweimal wurde Fornalutx zum „schönsten Dorf Spaniens“ gekürt. Das Bergdorf schmiegt sich an die Ausläufer des Puig Major, der mit einer Höhe von 1445 m der höchste Berg auf der Baleareninsel ist. Weinterrassen und bewaldete Hänge rahmen die Ortschaft ein und durch die Gassen zieht der Duft von Zitronen- und Orangenblüten. Vor den Hauseingängen stehen Kübel mit Oleanderbüschen, Hibiskus und Olivenbäumchen.

Natürlich haben wir auch wieder ein wunderschönes Café gefunden. Das Can Benet von Don Pedro mit einem sehr guten Angebot (siehe Menükarte für Freunde der spanischen Sprache) und einer ausgezeichneten Mandeltorte ( Tarta de Almendras). – Can Benet by Don Pedro (@can.benet) • Instagram-Fotos und -Videos

Danach ging es über Sóller zu den Gärten von Alfabia (Jardines de Alfabia). Die Jardines de Alfabia sind ein maurischen Wunderwerk: Ein Zeugnis dafür, dass die Araber der Insel Mallorca nicht allein politische Unterdrückung, sondern auch den Segen einer uralten Zivilisation mitgebracht hatten. Niemand anders als die Mauren konnten Bewässerungstechnik so geschickt und effizient einsetzen. Die Jardines de Alfabia sind ihr Meisterwerk. Sie zählen zu den schönsten historischen Gärten Spaniens. Entspannung und Genuss sind hier garantiert.

Weiter ging es über Bunyola und Orient nach Alarò. Für die knapp 18 km benötigten wir bei einem Höhenunterschied von 550m hoch und wieder runter mehr als eine Stunde. Die Straße war gut gesichert, konnte aber bedingt durch die vielen Kehren nur von einem Fahrzeug befahren werden. Gott sei Dank kamen uns auch nur wenige (meist) Fiat 500 entgegen.

Durch die Fahrt auf den schmalen Straßen mutig geworden, beschlossen wir unterwegs einen Abstecher zum Castell d’Alaró. In die mallorquinische Legende ging es durch die Kommandanten Cabrit und Bassa ein, die das Kastell 1285 gegen Alfons III verteidigten und von dem König grausam hingerichtet wurden. Die beiden gelten heute als große historische Gestalten der Insel und werden in der Burgkapelle als Märtyrer verehrt. 

Berühmt ist das Castell d’Alaró nicht nur als geschichtlicher Ort, sondern als Ziel der schönsten Wanderrouten Mallorcas. Der Aufstieg führt euch über leichte bis mittelschwere Strecken durch die atemberaubende Tramuntana Bergwelt. Auf dem 822 Meter hoch gelegenen Kastell eröffnet sich ein Panoramablick bis nach Palma. Diesen konnten wir leider nicht sehen, da wir kurz vor dem Ziel aufgaben. Nicht nur, dass die “Straße” bei Gegenverkehr nur für einen schmalen PKW Platz ließ, sie endete auch jäh und ging in einen Feldweg über. Dank Gundulas guter Einweisung gelang uns eine Wende auf wenigen Metern Platz.

Damit ging unser letzter Sonntag zu Ende. Das Wetter war zwar für die Fotos nicht ganz optimal, da es durchgehend bedeckt war, aber für einen Ausflug war es perfekt.
Natürlich endet auch dieser Tag mit einem Sprung in den Whirlpool, der heute wieder schön warm war.
Morgen ist für uns ein ganz besonderer Tag, denn wir haben uns vor 40 Jahren kennengelernt und vor 39 Jahren geheiratet.

Día de la Boda – Hochzeitstag

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