Mit dem Cabrio im Süden
Heute war eigentlich Golf geplant und eine Teetime für 12.30 Uhr in Son Gual gebucht. Aber wir hatten beide Schmerzen im Arm, also hieß es umbuchen auf Freitag. Nach dem Frühstück auf der Terrasse beschlossen wir dann eine Fahrt quer durchs Land Richtung Santanyi.
Far de Cap Blanc
Wo das Land endet und das Meer beginnt: der Cap Blanc auf Mallorca. Ein Ort, so magisch wie irdisch, da dort alles beginnt und alles endet; wo die wunderschöne Insel Mallorca auf das Mittelmeer trifft; wo man sich sehr groß und gleichzeitig klein fühlt; wo die Tage sich bis zur Unendlichkeit erstrecken und das Licht ewig wird. Far de Cap Blanc, die wildeste Ecke der Balearen und einer meiner Lieblingsorte!
Hier werden die Steine für die berühmten und überall zu findenden Trockenmauern vorbereitet, die Äcker oder Grundstücke begrenzen. Dieses sind Trockenmauern, die ohne zutun von Mörtel halten. Es wurden sogar Heiligtümer und Wachtürme so gebaut. Diese Mauern sind bei langem nicht so primitiv, wie es den Anschein hat. Wenn der Mauerbauer sein Handwerk beherrscht, sind sie nahezu unverwüstlich. Früher beherrschte jeder Bauer das Handwerk. Seit es seit 1986 in Sóller eine Trockenmauerbau-Schule gibt, ist es wieder ein anerkannter Handwerksberuf.
Viel Werkzeug braucht der Mauerbauer nicht. Man kommt mit Hammer, Meißel, Keile, Holzhammer, Winkeleisen und ein paar Meter Schnur aus. Eine einfache Trockenmauer ist etwa 90 cm breit und läuft nach oben hin so zusammen, dass sie hier etwa 80 cm breit ist. Zuerst werden mit größeren Steinen die zwei Außenseiten aufgebaut. Der Hohlraum wird dann mit kleinen Steinen und Erde ausgefüllt. Oben kommen dann die Decksteine drauf, die miteinander verkeilt werden. Die Seitenteile werden mit größeren Steinen geschlossen. Oft sieht man Steine seitlich aus der Mauer herausragen, das sind Trittstufen zum überqueren der Mauer.
Hier sieht man ein seit 2016 bestehendes Problem auf Mallorca. Feuerbakterium gefährdet Mandel- und Olivenbäume. Derzeit gibt es auf Mallorca rund zwei Millionen Mandelbäume. Neben den drohenden Frostschäden bereiten den Landwirten aber auch die Auswirkungen des Feuerbakteriums „Xylella Fastidiosa“ Kopfzerbrechen. Der Erreger, der in Italien 2015 zu einem massiven Olivenbaumsterben geführt hatte, wurde Ende 2016 auch auf Mallorca identifiziert – und hat neben Olivenbäume auch Weinreben und Mandelbäume befallen.
Am stärksten befallen sind die Mandelbäume. Der Befall beträgt 25,7 Prozent am Gesamtbestand. 22,8 Prozent der Olivenbäume weisen Schäden durch das Feuerbakterium auf und 21 Prozent der Weinreben.
Tarta de almendras – que rico
Heute verstarb im Alter von nur 66 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit und nur drei Monate nach Beginn der Rente mein lieber und von mir hoch geschätzter Kollege
Dr. Olaf Sarrazin.
Ruhe in Frieden | RIP